Ultimate84 Mir fallen allerdings in Summe gar nicht so viele (gehobenere) Vereine ein, wo der aktuelle 1er über den Nachwuchs dann direkt den Sprung in die KM geschafft hat und dann dort auch spielt.
Davon, regelmäßig in der ersten Mannschaft zu spielen, brauchen wir bei uns eh nicht zu reden. Wir sollten mal über den ersten Teil reden: Wie schafft man es, vermehrt Torhüter-Talente zumindest mal in den Profi-Kader zu bekommen (und dann vielleicht perspektivisch zum Einser zu machen)?
Daran hapert es bei uns ja schon, stattdessen hängen ehemalige Liefering-Einser wie früher Coronel und jetzt Stejskal monatelang komplett ohne wirkliche Perspektive in der Luft.
Letztlich braucht man bei der Förderung junger Torhüter vor allem eines: einen mutigen Trainer, der einem Talent auch mal eine Chance gibt und zwar nicht nur in einer Cup-Partie gegen “Größen” wie Gurten, sondern auch mal gegen gute Gegner.
Da spreche ich gar nicht unbedingt von der aktuellen Konstellation, weil da spielt eh ein relativ junger Keeper und dahinter sitzt in der Regel mit Mantl ein noch jüngerer. Ich rede da eher von der Vergangenheit, als Cic Spiel für Spiel scheiße war und Marsch sich trotzdem nicht getraut hat, mal dem Backup eine Chance zu geben. Die Situation aktuell ist eh anders, wir ja jetzt einen recht jungen Einser, der deutlich besser als Stankovic ist und wo es vom Trainer sicherlich auch Mut erfordert hat, sich auf diese Konstellation einzulassen, mit zwei unerfahrenen Torhütern in die Saison zu gehen.
Dass es nicht viele Torhüter gibt, die sich bei ihren Jugendvereinen als Nummer 1 durchsetzen, würde ich im Übrigen auch nicht unterschreiben. Man braucht sich ja nur mal die Karrierewege der aktuell besten Keeper der Welt ansehen. Die haben alle irgendwann mal bei ihren teilweise namhaften Klubs den Sprung zum Stammkeeper geschafft.
Viele spielen halt heute nicht mehr bei den Klubs, weil sie sich zu gut entwickelt haben und schneller/besser als ihre damaligen Vereine (zB Neuer bei Schalke, de Gea bei Atletico, Courtois in Belgien, Donnarumma bei Milan, Oblak bei Olimpija Ljubljana usw.). Aber auch diese Keeper brauchten in der frühen Phase ihrer Karrieren das Glück, einen Trainer zu haben, der sich getraut hat, sie trotz fehlender Erfahrung reinzuschmeißen.