Diesmal war er wieder auf der Bank zum sehen beim CL Match. Weiß man hier schon mehr?
Herbert Ilsanker | Torwarttrainer Nachwuchs / Torwart-Scout
Und dann gibt es zwei, die seit der Geburtsstunde der Salzburger Bullen 2005 mit an Bord sind. Der Eine ist Mustapha Mesloub, der für „Players Relation“ und als Integrationsmanager verantwortlich zeichnet. Der Andere heißt Herbert Ilsanker. Letzterer gehört als Tormanntrainer quasi zum Inventar des Klubs und genießt bei den Fans Kultstatus.
Im Sommer soll „Krone“-Informationen zufolge die „Ära Ilsanker“ zu Ende gehen, macht das Urgestein Schluss als Tormanntrainer. Sein Kollege Sebastian Baumgartner, der schon seit 2022 an der Seite Ilsankers die Schlussmänner der Salzburger betreut, wird diese Rolle künftig alleine ausfüllen.
Weil der Mann der ersten Bullen-Stunde kürzertreten möchte. Nach Hunderttausenden von Schüssen im Training - manche munkeln gar, dass es mehrere Millionen waren -, in denen Ilsanker weder seine Knie, noch die Torhüter schonte, möchte er es etwas ruhiger angehen.
Auf seine Expertise wollen und werden die Salzburger allerdings nicht verzichten. Ilsanker soll für den Meister als Tormannscout Talente aufspüren und beobachten und sich zusätzlich im Nachwuchs engagieren. So ganz ohne den immer loyalen Dauerbrenner geht es bei den Bullen daher auch in Zukunft nicht.
Wollte ich grad posten
What, no Fussballgof mehr für unsere Goalies was machen Sie dann nur
- Bearbeitet
https://www.redbullsalzburg.at/de/aktuelles/news/ilsanker-ab-sommer-scout-und-nachwuchstrainer
Die Ära von Herbert Ilsanker als Tormanntrainer unserer Roten Bullen geht mit Ablauf der aktuellen Saison und nach insgesamt 19 Jahren zu Ende. Der 56-jährige Salzburger beendet diese Tätigkeit auf eigenen Wunsch, wird uns aber weiter erhalten bleiben und ab Sommer als Goalie-Scout sowie als Tormanntrainer im Nachwuchsbereich fungieren.
Der Nachfolger von „Ilse“ auf der Position des Tormanntrainers steht ebenfalls schon fest. Der 37-jährige Salzburger Sebastian Baumgartner, bereits seit Beginn der Saison 2022/23 gemeinsam mit Herbert Ilsanker im Einsatz, übernimmt ab Sommer
Herbert Ilsanker hat seine Entscheidung nach einigen Überlegungen und vor allem in Hinblick auf seine Gesundheit getroffen, wie er anmerkt:
Über die vergangenen Jahre haben mir Schmerzen in Knie und Rücken die tägliche Trainerarbeit am Platz nicht einfacher gemacht. Aber noch bin ich gesund und fühle mich gut, weshalb jetzt ein passender Zeitpunkt ist, eine neue Aufgabe anzunehmen, die körperlich etwas weniger herausfordernd ist und auf die ich mich freue. Schön ist, dass ich nach so vielen Jahren noch mehr als ein Jahr mit meinem Nachfolger zusammenarbeiten durfte. In den letzten Monaten als Tormanntrainer werde ich noch mal alles dafür tun, um die Saison mit dem FC Red Bull Salzburg erfolgreich abzuschließen.
Sportdirektor Bernhard Seonbuchner respektiert die Entscheidung des Urgesteins im Namen des Klubs selbstverständlich und meint:
Die Gespräche mit Herbert waren nicht nur sehr angenehm und konstruktiv, sie haben letztlich auch zu einer für alle Seiten sehr positiven Lösung geführt, weil uns Ilse erhalten bleibt und uns dann sowohl im Scouting als auch in der Entwicklung der Torhüter unterstützen wird.
Was Andreas Ulmer im Spielerbereich für Salzburg darstellt, verkörpert Herbert Ilsanker im Trainerstab. Seit 2005 ist er als Coach der Goalies tätig und war bei jedem einzelnen Titel der Bullen-Ära beteiligt. Mit dem Spiel gegen den LASK scheidet der 56-Jährige, der als Spieler bereits bei allen drei Meisterschaften der Austria zum Salzburger Kader gehörte, aus seiner Funktion aus und übernimmt Agenden als Scout und Nachwuchscoach. Vor dem Abschied sprach die Legende mit der „Krone“ über
… Sentimentalität ob des Endes seiner Trainer-Ära:
Ich denke an die schönen Zeiten, all das, was ich miterleben durfte. Da waren doch sehr viele Highlights dabei. Ich bin aber nicht weg, sondern nur ums Eck.
.. die Tatsache, dass er bei jedem Salzburger Titel dabei war:
Ich bin sehr, sehr stolz auf jeden Meistertitel. Auch auf den Meisterstern. Und natürlich auf die zehn Titel in Serie.
… sein Nachfolger Sebastian Baumgartner:
Sebi ist sehr engagiert. Sein Riesenvorteil: Er ist mit dem Computer per Du, ich bin noch immer eher per Sie. Er hat zudem einen richtig guten Draht zu den Tormännern. Ob ich draußen stehe oder er – da merke ich keinen Unterschied. Er macht es richtig gut, wir haben viel voneinander gelernt. Ich kann sagen, dass seine Arbeit Hand und Fuß hat
… ein Gerücht, das besagt, er habe keine lange Hose.
Das ist ein Blödsinn (lacht)! Ich habe schon ein paar Jeans daheim. Die Nachbarn haben mich aber schon mal gefragt, ob ich spinne, weil ich im Winter mit Badelatschen, kurzer Hose und Regenjacke beim Schneeschaufeln war.
… Dinge, die er vermissen wird:
Ich werde alles hier in Taxham vermissen. Jeder haut sich hier rein und macht seine Arbeit. Ich werde aber bei einigen Trainings und Vorbereitungsspielen hier sein und bleibe dem Verein ja in anderer Funktion erhalten
Andere Funktion?
- Bearbeitet
Danke für alles und viel Spaß beim Torhüter suchen Ilse
https://www.redbullsalzburg.at/de/aktuelles/interview/herbert-ilsanker
Mit einigen Tagen Abstand: Wie war für dich der große Abschied in der Red Bull Arena?
Das war schon sehr emotional. Allein zum Abschluss in meinem „Wohnzimmer“ noch ein letztes Mal das Aufwärmen mit den Goalies zu leiten, war für mich richtig schön. Spätestens, als dann die Leute alle aufgestanden sind, spürt man auch wirklich, was man in 19 Jahren geschafft hat. Am Vortag gab’s ja schon die Verabschiedung im engen Kreis. Die Mannschaft und der Staff hatten sich da eine kleine Überraschung überlegt. Da kamen mir schon die Tränen, und ich muss sogar jetzt in diesem Moment noch aufpassen, dass sie mir nicht wieder kommen, weil es mir schon richtig nahegeht und man 19 Jahre nicht einfach so verstecken kann. Es ist mir aber nicht peinlich, weil ich eben ein Mensch bin und Gefühle hab.
Du hast dir im Anschluss an das Spiel viel Zeit für die Fans genommen, wie war das für dich?
Dass ich nach den Spielen zu den Fans gehe, ist ja an sich nichts Ungewöhnliches. Plötzlich kamen dann die „Ilse aufs Podest“-Rufe. Das war dann auch schön, sich auf diesem Wege bedanken zu können. Das Stadion war voll und auch nach dem Abpfiff sind noch viele lange Zeit dageblieben. Es war alles in allem einfach eine runde Geschichte, bei der ich mir von allen schön verabschieden konnte – auch wenn ich eigentlich gar nicht weg bin. Die meisten werde ich ja weiterhin sehen, nur eben in einem anderen Aufgabenbereich.
In letzter Zeit hast du das Aufwärmen ja deinem Kollegen Sebastian Baumgartner überlassen, weil es für dich auch schon mit Knie- und Fußschmerzen verbunden war – der Rollenwechsel ist also nach wie vor die richtige Entscheidung?
Ja, zu 100 Prozent, das war eine Punktlandung. Ich glaube nicht, dass ich noch eine ganze weitere Saison hinbekommen hätte. Mein Bub, der Stefan, meinte auch zu mir, ich sollte lieber aufhören, bevor ich nur noch über den Platz humple und es peinlich wird – damit hat er auch völlig recht! Meine Entscheidung steht schon seit einem Jahr fest, und es war ohne Frage die richtige.
Als Tormanntrainer ist die Zusammenarbeit mit den Goalies ja eine besonders enge. Bleibt man da auch mit den Torhütern in Kontakt, wenn sie in die große weite Fußballwelt hinaus wechseln?
Immer wieder, ja. Gerade vor ein, zwei Wochen habe ich mal ein bisschen mit Philipp (Anm.: Köhn) geschrieben, auch mit Pete (Anm.: Peter Gulacsi) kürzlich erst. Mit Eddie Gustafsson war ich sowieso enger im Kontakt, weil er in der Akademie ist, genauso mit Heinz Arzberger. Eigentlich hat der Kontakt mit den meisten bis heute gehalten, und das freut mich auch, weil es mir zeigt, dass ich zumindest als Mensch nicht allzu viel falsch gemacht haben kann.
Macht dich das auch stolz, wenn ehemalige Schützlinge irgendwo im Einsatz sind?
Absolut! Die meisten schauen ja nur auf Peter Gulacsi und die anderen Stammspieler, aber da waren ja einige Goalies dabei, die keiner wirklich auf dem Schirm hatte, die trotzdem ihren Weg gegangen sind – ein Patrick Pentz, Carlos Coronel, Domenik Schierl, Thomas Dähne oder Fabian Bredlow zum Beispiel. Natürlich verfolgt man, was die so machen, auch wenn das alleine mittlerweile ein ganzes Stück Arbeit geworden ist, da den Überblick zu behalten.
Wie schwierig ist es generell bei Goalies, junge Talente heranzuführen und zu entwickeln?
Auch da sind wir in einer speziellen Situation beim FC Red Bull Salzburg. Unterm Strich wird unser Klub am Erfolg gemessen, und es wird erwartet, dass wir immer ganz oben stehen. Gerade bei einer jungen Mannschaft, wie wir sie haben, kann ein routinierter Tormann sehr hilfreich sein. Einen Youngster ins kalte Wasser zu werfen, ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden, und die allgemeine Aufregung der Medien und Fans bei einem Fehler ist umso größer, da wird doppelt genau auf die Hände und Füße geschaut. Das haben wir auch damals bei Cican (Anm.: Stankovic) gesehen. Doch auch wenn es nicht einfach ist, ist das Ziel sicherlich, in Zukunft auch ein junges Talent im Tor zu haben.
Welche Rolle spielt deine jahrelange Erfahrung in deiner neuen Rolle und worauf wirst du als Goalie-Scout besonders achten?
Wenn ich ein Fußballspiel anschaue – ob privat oder beruflich – achte ich ausschließlich auf die Torhüter. Es gibt viele Scouts, die automatisch auf das große Ganze schauen. Wenn mich einer nach dem Spiel fragt, wie mir der Außenverteidiger gefallen hat, werde ich ihm nichts erzählen können. Ich schaue auf den linken Tormann und auf den rechten Tormann, das war’s. Neben den technischen Fähigkeiten ist bei Keepern auch ganz wichtig, wie sie mit ihren Mitspielern umgehen und nach Gegentoren auftreten.
Ach, Ilse
Wenn man nicht beim besten Torhüter Österreichs genau auf Hände und Füße schaut, bei wem dann?
Einen Youngster ins kalte Wasser zu werfen, ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden, und die allgemeine Aufregung der Medien und Fans bei einem Fehler ist umso größer, da wird doppelt genau auf die Hände und Füße geschaut. Das haben wir auch damals bei Cican (Anm.: Stankovic) gesehen.
chrischinger86 Wollte schon schreiben, dass die Cican-Apologie nicht nötig gewesen wäre, aber beim Abschiedsinterview hätte ich es ihm durchgehen lassen.