In der vergangenen Woche gab es nach Monaten Funkstille zwar wieder einmal ein Treffen zwischen ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer und Rangnick. Laut SN-Informationen war ein neuer Vertrag bei diesem Gespräch aber nur ein Randthema. “Es hat ein konstruktiver persönlicher Austausch mit dem Teamchef zu verschiedenen Themen stattgefunden, bei dem ich auch zum Ausdruck gebracht habe, dass ich sehr an einer Fortführung der erfolgreichen Zusammenarbeit über den WM-Zyklus 2026 hinaus interessiert bin”, hat Mitterdorfer einen positiven Eindruck vom Austausch mit seinem Teamchef.
Obwohl Rangnick gerne in Österreich weiterarbeiten würde, soll für ihn eine Vertragsverlängerung derzeit nicht infrage kommen. Die Beziehung zu Mitterdorfer soll sogar so weit gestört sein, dass sich der Teamchef nicht vorstellen kann seinen Vertrag mit dem Kärntner zu verlängern. Es droht eine weitere Zerreißprobe im Fußballverband. Entweder Rangnick oder Mitterdorfer. Somit könnten die Karten des Präsidenten, der auch im Präsidium immer mehr Fürsprecher zu verlieren droht, noch schlechter werden. Das Verhältnis mit Rangnick soll jedenfalls nachhaltig gestört sein, Besserung ist nicht in Sicht.
Etwas anders soll die Stimmungslage bei Rangnick sein. Der Deutsche hat dem Präsidenten nicht verziehen, dass die vollmundigen Ankündigungen vor der Europameisterschaft im Sommer nicht eingehalten wurden. Nachdem Rangnick ein Angebot von Bayern München abgelehnt hatte, versprach ihm Mitterdorfer mehr Kompetenzen und Mitspracherecht. In die Tat wurden diese Versprechungen aber nie umgesetzt. Rangnick soll vom ÖFB-Präsidenten monatelang nichts gehört haben. Das Fass zum Überlaufen brachte die Kündigung von Geschäftsführer Bernhard Neuhold, der sehr eng mit Rangnick und seiner Mannschaft zusammengearbeitet hat. Derzeit ist Neuhold zwar noch im Dienst, im kommenden Jahr soll er aber abberufen werden.