Fazit der Herbstsaison 2021
Nach Punkteteilung 7 vorne.
Wir können uns nur mehr selber schlagen.
ogris Wir können uns nur mehr selber schlagen.
Also eh wie immer
ogris stand heute, sind ja noch 4 Spiele bis zur Teilung.
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Wenn das jemand vor der Saison so gesagt hätte (14 Punkte vorne in der Liga) und im CL Achtelfinale, dazu im Cup im Viertelfinale, dann hätte man ihn fast für verrückt erklären müssen.
Der Umbruch war doch mitunter recht groß im Sommer.
Jaissle hat es verstanden, im Unterschied zu Marsch, der Truppe eine defensive Struktur und GRUNDstabilität zu verpassen (vor allem international) , das geht und ging mitunter aber zu Lasten der Offensive. Es gab schon etliche Spiele, die haben wir offensiv nicht durch tolle Offensivabläufe gewonnen, sondern durch individuelle Qualität. Das war unter Marsch und auch Rose aber nicht viel anders würde ich meinen und die Gegner stellen sich dann eben auch besser auf uns ein.
Die Ligaspiele waren mitunter schon zäh(er) als sonst, da waren schon viele Spiele dabei die einfach unterm Strich nicht gut waren. Zeichnet aber eine Spitzenmansnchaft aus, dass man doch kontinuierlich punktet und meistens auch irgendwie gewinnt.
Die Internationale Saison war natürlich unterm Strich überragend und der Aufstieg auch verdient, es wäre sogar mehr möglich gewesen. Das mag etwas heißen. Die Siege waren eigentlich alle verdient und mit ein wenig Glück wäre auch Platz 1 möglich gewesen. Man hat aber auch gut gesehen, dass es offensiv auf dem Level hakt. Nur 2 Tore aus 6 Spielen aus dem Spiel unterstreichen das, jeweils Umschaltmomente. Ich würde meinen, den Aufstieg haben wir durch unsere Defensive gepackt.
Kritikpunkt: in der Liga hätte Jaissle ab und an etwas mehr rotieren können (Guindo beispielsweise öfter mal statt Ulmer, Kristensen entlasten)
Note: 1-
Im Winter bitte ein paar Verletzte retour, die defensive Stabilität beibehalten und das offensive Spiel mit ein paar neuen Abläufen optimieren (paar klatschen, laufen, Ball tief - Wandspiel Kombinationen beispielsweise), um gegen tief stehende Gegner etwas variabler zu werden. Zusätzlich Hereingaben in den Rückraum der Abwehr forcieren. Unser Spiel definiert sich dann meiner Ansicht nach zu oft nur über Umschalten und ist in eigenem Ballbesitz zu ausrechenbar, ungenau usw. Da stimmt auch die Positionierung nicht immer. Aber das kann man trainieren, daher bin ich positiv gestimmt, dass uns das gelingt. Die Frische wird dann auch ein Thema, für unser laufintensives Spiel ist das eben nötig und wenn die fehlt, dann sind ein paar Meter, die man mehr oder weniger macht, entscheidend.
Ich würde mir einfach mehr Tore durch gut vorgetragene Aktionen im Ballbesitz wünschen, anstatt 95% Tore nach Umschaltmomenten. Wenn wir die nicht bekommen, hakt es schon gewaltig.
Ultimate84 denke gerade dass man aus den 2 Saisonen Champions League zuvor auch viel gelernt hat. Vor allem auch dass nebst allem Red Bull Salzburg Stil auch eine stabile Defensive dazugehört um, gerade international, zu reüssieren
himmlisch1982 Vor allem auch dass nebst allem Red Bull Salzburg Stil auch eine stabile Defensive dazugehört um, gerade international, zu reüssieren
jap, definitiv.
In Schönheit gestorben habe ich schon gehasst, inkl. Lob wie super wir nicht waren (vom gegnerischen Trainer zumeist ), aber eben punktelos
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himmlisch1982 denke gerade dass man aus den 2 Saisonen Champions League zuvor auch viel gelernt hat. Vor allem auch dass nebst allem Red Bull Salzburg Stil auch eine stabile Defensive dazugehört um, gerade international, zu reüssieren
Ein Jahr konnte ich mit dem "raus mit Applaus" in der CL schon leben, das habe ich als Lernprozess angesehen, aber ich habe mir halt schon gedacht, dass Marsch und auch die anderen Verantwortlichen daraus die richtigen Schlüsse ziehen werden, aber das hat dann (gefühlt) erst Jaissle getan. Die Spiele im zweiten Jahr unter Marsch in der CL waren zwar für neutrale Beobachter sicher lässig, weil meistens tor- und ereignisreich, aber für Fans von Salzburg war es dennoch am Ende eher ernüchternd.
Was mir im Herbst nicht so gefallen hat (was aber auch Gründe hatte), ist die Tatsache, dass die externen Neuen noch nicht so einen Impact hatten. Capaldo hat gebraucht mit der Umstellung (logisch, wenn man von einem anderen Kontinent kommt, wo auch etwas anders gespielt wird), aber ihn finde ich meistens gut, wenn er als Joker reinkommt, bringt noch mal eine andere Komponente ins Spiel, weil er mehr Kämpfer als Edeltechniker ist. Und Piatkowski war halt recht schnell verletzt und konnte daher noch nicht so richtigen Einfluss nehmen. Aber auch er hat interessante Ansätze, jetzt müssen sie sich in weiterer Folge nur noch als Stammspieler durchsetzen.
Wenn man generell die Verletzungsmisere einbezieht in die Beurteilung der Herbstsaison, wäre es für mich sogar eine glatte 1, was Mannschaft und Trainerteam da auf die Beine gestellt haben, weil wir auch schon teilweise mit Talenten spielen mussten, die vielleicht in der Saison eher als Joker eingeplant waren (zB Sesko), aber durch die Ausfälle andere Spieler sofort ins kalte Wasser springen mussten/durften.
Andere Spieler sind zum ersten Mal bei RBS Stammspieler und auch schon gut in die Rolle reingewachsen, Seiwald muss man da klar hervorheben, der hat sich gigantisch entwickelt, Köhn spielt das erste Jahr bei uns eine Rolle als Stammspieler, Sucic auch, eigentlich sogar Adeyemi, wenn man es ganz genau nimmt (im Vorjahr war der Einsersturm ja noch Daka und Berisha), Solet, der quasi die Ramalho-Rolle übernommen hat usw. Selbst der schon größtenteils abgeschriebene Okafor hat derzeit ein Standing, das so gut wie noch nie ist, seit er bei uns unter Vertrag ist.
Das Schönste ist aber: unsere Mannschaft ist noch so jung, dass da zwangsläufig noch viel mehr kommen wird, weil so gut wie jeder noch Potenzial haben sollte. Daher ist eher die Frage, wie lange man mit einer halbwegs unveränderten Mannschaft so weiterarbeiten kann bzw. wann der nächste Umbruch ansteht. Die Transferperiode hat zwar noch nicht angefangen, aber für Januar bin ich zumindest mal recht zuversichtlich, dass der personelle Aderlass nur gering ausfällt, falls es überhaupt Abgänge von wichtigen Spielern geben wird.
Gewinner und Verlierer im Kader liegen auf der Hand. Gewinner für mich Köhn, Seiwald, Sucic und auch Onguene bzw. Okafor, die schon abgeschrieben waren. Vor allem Köhn und auch Okafor kamen schon irgendwie überraschend, Onguene halt durch die Verletzung zahlreicher Konkurrenten, aber er hat seine Chance einfach optimal genutzt.
Verlierer sind für mich so Spieler wie Mantl, der sich sicher einen Stammplatz ausgerechnet hat, dann Bernede, der auch keinen Stammplatz mehr hat sowie Ludewig, der nur so mitläuft, aber kaum spielt. Da haben ja sogar die ganz Jungen wie Diambou schon mehr Standing bei Jaissle als Ludewig.
Belastungssteuerung: Jaissle hat mir, nachdem er im Sommer seine Stammelf gefunden hat, etwas zu sehr auf diese vertraut. Das zeigte sich im November sowohl in der Form als auch in der Fitness - auch wenn sich keine Verletzung direkt darauf zurückführen lässt, die Tendenz ist klar da.
Köhn war nicht durchgehend ein stabiler Rückhalt, aber auf der Position ist ein Wechsel halt doppelt riskant. Aber auf den Außenverteidigerpositionen hätten wohl alle Spieler von ausgeglicheneren Einsatzzeiten profitiert. In der Innenverteidigung wurde man zum Glück gezwungen und durchaus positiv überrascht. Seiwald und Aaronson hätte es in der Liga auch nicht dauernd gebraucht. Die Rotation im Sturm war sehr gut, ohne die Verletzungspausen hätten wir vielleicht Adeyemi gar nicht aus einem Loch holen müssen.
Individuelle Leistungen: klare Gewinner des Herbstes sind Köhn, der gut mitspielend für Ruhe sorgen konnte, Onguéné, der da war als man ihn unerwartet brauchte, Seiwald, der in Junuzovics Abwesenheit ein enormes Pensum auf absurd hohem Niveau abgespult hat, Capaldo, der praktisch ohne Eingewöhnungszeit zu einem wichtigen Puzzleteil wurde, und Okafor, dessen Leistungssteigerung sich keiner so recht erwartet hätte. Dagegen verblassen die Einsatzzeiten Šeškos ein wenig, auch wenn seine Leistungen in Relation gesehen wohl noch höher zu bewerten sind.
Klare Verlierer sind neben allen verletzt ausgefallenen Spielern vor allem Mantl, der sich in seinen Auftritten zu unsicher für den erwarteten Stammplatz gezeigt hat, und die enttäuschenden Einsätze und Einsatzzeiten von Bernède und Ludewig. Bei Diambou und Guindo enttäuschen die Zeiten zwar auch, aber die haben sich aus meiner Sicht für mehr beworben. Bei Bernède ist von dem eleganten Taktgeber, den wir vor zwei Jahren kennengelernt haben, nicht mehr viel übrig. Ludewig war auch bei seinen Leihstationen in Barnsley und Schalke stets bemüht, aber mehr sehe ich da leider nicht.
Spielweise: insgesamt defensiver bei gleicher Intensität, dadurch international (erfolgs-)stabiler und national weniger Hollywood - so könnte man die Änderungen wohl in aller Kürze zusammenfassen. Auf die Raute als Grundstaffelung hat man sich von Anfang an festgelegt, nach den Testspielen und Rotationen im August war auch die Stammelf relativ schnell klar.
In der Champions League hat man sich vorgenommen in jeder Halbzeit dazuzulernen. Die Aussage fand ich bemerkenswert und sie wurde mMn auch in Taten umgesetzt. Gegen Sevilla das Unentschieden in Überzahl mitnehmen, statt den einen entscheidenden Konter noch zu fressen, kleine und kluge Anpassungen gegen Lille und Wolfsburg, dann größere und leider nicht geglückte Anpassungen in den Rückspielen, die Reifeprüfung mit Risiko gegen Sevilla letzten Mittwoch. Der Herbst wurde insgesamt mit einer Reife absolviert, wie ich sie in Salzburg wohl noch nie gesehen habe - und das mit der jüngsten Mannschaft unter dem jüngsten Trainer. Das lässt darauf hoffen, dass im Winter die Problemzonen gezielt angegangen werden.
Die da wären: Diambou (Junuzovic wird nicht jünger, Seiwald und Camara wecken Begehrlichkeiten) und Guindo (Ulmer wird nicht jünger) brauchen mehr Einsätze. Ich hoffe auch, dass von den Verletzten so gut wie alle zurückkommen und ihren Platz finden. Die haben sie sich mMn auch verdient. Wir brauchen bessere Lösungen gegen Gegner, die sich hinten einigeln, das Zentrum stark verdichten oder das Pressing über Seitenverlagerungen aushebeln können. Verbessertes Ballbesitzspiel (geduldiger und gleichzeitig schneller zirkulieren, Besetzen der Zwischenräume, neue Angriffsmuster) und das 4-3-3 als echte Alternative fallen mir da als erstes ein. Zudem sind die Standards ein kleines Sorgenkind. Ich habe so das Gefühl, dass wir bei Ecken und Freistößen im Herbst besser abgeschnitten haben, als wie eigentlich sollten. Und Einwürfe sind für die Gegner ein mittlerweile probates Mittel, um unser Pressing zu töten. Wir wissen mit der Murmel in der Hand absolut nichts auszurichten.
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Magst mir bitte die Tabelle nach Minuten (absteigend) sortieren und zusätzlich posten?
Danke
m4v3rick trotzdem nach (Haupt-)Positionen getrennt oder komplett durchgereiht?
Nach Hauptpositionen getrennt bitte. Dann sieht man sofort, wer auf welcher Position die meisten/wenigsten Einsatzminuten hat.
Eigentlich komplett gleich, wie Du es jetzt hast, aber die letzte Spalte für die Sortierung verwenden.
Erster wäre dann Kristensen und Letzter wäre Okoh.
fazit der herbstsaison: salzburg ist der geilste club der welt.
PatientZero Klasse Aufstellung
Einzige Kritik, insbesondere wegen der Dominanz national, wäre wirklich, dass die Nachfolger bereits jetzt mehr Spielzeit bekommen hätten sollen, sprich etwas mehr Rotation. Oder man einigt sich auf: der Erfolg gibt dem Trainerteam recht, weil so wirklich waren jetzt auch keine Verletzungen auf die vielen Spielzeiten zurückzuführen. Spannend wird's, wenn Koita wieder zurück ist. Juno wird wohl nur mehr auf ein Abschiedsspiel kommen
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Mein laienhaftes Fazit für den Herbst:
Ergebnisse 1,5: Nur 3 Niederlagen, 2 davon in der CL, den Meilenstein CL Gruppenphase zu überstehen geschafft, im Cup noch dabei, in der Liga dominiert man - da gibt es ganz wenig zu jammern.
Spielweise 3: Hartes Urteil vielleicht aber spielerisch ist für mich einfach noch sehr viel Luft nach oben. Wie bereits erwähnt wünsche ich mir das da in der Wintervorbereitung hart daran gearbeitet wird.
Die Gewinner des Herbstes:
Adeyemi: Ist endgültig explodiert, trotz einiger schwächerer Spiele in der aktuellen Mannschaft kaum zu ersetzen.
Okafor: Phoenix aus der Asche, nach nen schwierigen Saisonstart teilweise richtig gut. Seine Tore in der CL ausschlag gebend das wir noch dabei sind.
Seiwald: Unter JM eher wiederwillig eingesetzt, unter MJ absoluter Dauerbrenner. Lauf und ZK Wunder.
Onguene: Phoenix aus der Asche 2 - niemand hat mehr wirklich mit ihm gerechnet oder ihn gebraucht. Hat seine Sache ab Rapid grundsolide gemacht und besser als erwartet / befürchtet.
Die Verlierer des Herbstes:
Mantl: Im Cup gegen Wels und in Graz noch dabei. Dort dann fahrig und nervös. MJ hat sehr schnell reagiert und Köhn zum 1 er gemacht. Sehr bitter für ihn. Abschreiben sollte man ihn nicht, jedoch dürfte Köhn wohl einen Vorsprung haben.
Bernede: Im System.Jaissle ziemlich verloren. Wir spielen im Grunde nur mit einem 6er unser heißt zu Recht Camara. Anderswo scheint Toni sich nicht so wohl zu fühlen. Bin da eher pessimistisch vor allem da Diambou ja auch voll in der KM dabei ist jetzt
Ludewig: Selbst als Backup für beide AVs nicht gesetzt. Auf rechts ist Rasmus in Stein gemeißelt quasi, auf links AU17, und selbst wenn die beiden dann doch nicht spielen sind Leute wie Bernardo, Guindo und Capaldo vor Ludewig. Tendenz für mich klar Richtung Abgang und das schlauerweise schon im Winter.