Lurker dann verstehst du vielleicht nicht ganz worum es geht.
Ich denke, man unterstellt Rapid und den betroffenen Spielern/Funktionären nicht, dass sie homophob sind, nicht als Einzelperson und auch nicht als Verein. Das wäre auch verrückt.
Das Problem hierbei ist, dass sich eben Spieler und Funktionäre zu solchen Aussagen und Gesängen hinreißen haben lassen, obwohl alle eine außerordentliche Vorbildfunktion haben sollten. Man kann jetzt darüber diskutieren, ob solche Personen des öffentlichen Interesse überhaupt eine Vorbildfunktion haben sollten oder als Vorbild dienen sollten, Fakt ist jedoch, dass sie definitiv Vorbild für viele (junge) Menschen sind. Und wenn von solchen Personen, mit Gesängen und Beschimpfungen, Wörter wie “oaschwoama” relativieren und deren Anhängerschaft damit zeigen, dass es ja eh okay ist, im Jahr 2024 homophobe Ausdrücke zu verwenden, egal wie es gemeint war, ist das definitiv problematisch und sollte man keinesfalls mit einem Schulterzucken abtun.
Nochmal, wir reden hier nicht von besoffenen Fans, es geht um wichtige Spieler und Personen im Verein, natürlich hat das eine ganz andere Wirkung und Reichweite, eben weil es ja auch ein Novum ist, zumindest könnte ich mich im deutschsprachigen Raum an keinen vergleichbaren Vorfall erinnern.
Und wie notwendig hier ein hartes Durchgreifen und internationale Berichterstattung ist im Hinblick auf Prävention und Aufklärungsarbeit, zeigt auch die Reaktion der Rapid Fans. Da ist von Whataboutism bis zur Relativierung und Verharmlosung alles dabei.