Aber nicht er, sondern ausgerechnet ein 18-Jähriger löst jetzt das Abwehrproblem der “Bullen”. Seit dem Gastspiel gegen die Wiener Austria ist neben Baidoo Jaone Gadou gesetzt, so auch beim 1:0-Heimsieg gegen den WAC. Der Franzose wurde im Sommer für kolportierte zehn Millionen Euro von PSG losgeeist und dürfte früh seinen Salzburg-Durchbruch erleben.
“Dass irgendwann der Punkt kommt, wo der Junge hineinmuss, war klar. Dass es so schnell und auf die Art und Weise gegangen ist, freut mich”, so Cheftrainer Thomas Letsch auf LAOLA1-Nachfrage.
In den letzten vier Spielen präsentierte sich das französisch-österreichische Gespann äußerst stark. Lediglich zwei Mal musste Alexander Schlager hinter sich greifen, beide Male nach einem Standard (Ecke gegen Sturm, Elfmeter in Altach).
Dass Gadou für den Platz neben Baidoo bereit ist, zeigte sich auch gegen den WAC. “Ich finde, dass er in der ersten Halbzeit speziell sensationell gespielt hat. Er hat jeden Zweikampf gewonnen, jeden abgelaufen. Das ist fantastisch”, so Letsch.
Dabei dürfte es kommunikativ gar nicht so einfach sein. “Wir verstehen uns sehr gut, auch wenn er nicht so gut Englisch kann und ich nicht so gut Französisch. Wir verstehen uns auch außerhalb des Platzes gut. Der Junge lernt viel, lernt schnell. Mit so einem Körper und so einer Schnelligkeit macht er es wirklich gut. Es freut mich sehr für ihn”, meint Baidoo zum neuen Abwehrduo gegenüber LAOLA1.
Auch für Letsch ist nicht ganz klar, wie die Sprachbarrieren überwunden werden: “Ich habe keine Ahnung, wie sich die zwei unterhalten. Wobei Joane Gadou Englisch gut versteht und sogar ein bisschen Deutsch. Ob er Sammys Deutsch versteht, das weiß ich wiederum nicht.”
Sportlich sieht es auf jeden Fall so aus, als würden sie sich blendend verstehen. “Das funktioniert, die zwei machen es richtig gut”, so Letsch.
Je länger das Duo zusammenspiele, desto mehr harmoniere es auch. Dabei gibt es auch Bereiche, wo man sich verbessern kann. “Sie müssen sich beide im taktischen Bereich verbessern, aber individuell bringen sie einfach viel mit”, erklärt der Salzburg-Übungsleiter.