Boghossian Muss sich Salzburg in Zukunft irgendwann neu erfinden und die Philosophie komplett ändern um gegen modernere Spielsysteme nicht unterlegen zu sein?
Dafür müsste man zuerst einmal definieren welche (wiederkehrenden) Elemente im Spiel der Mannschaft als Grundprinzipien Teil der Philosophie sind und welche (Subprinzipien) die Trainer einbringen bzw. welche sich aus den individuellen Qualitäten der Spieler ergeben.
Und auf der Gegenseite: modern ist, was erfolgreich ist. Erfolgreich ist, was möglichst viele Gegner vor Probleme stellt.
Deshalb folgten Trends lange Zeit einem Muster: alle spielen irgendwie den gleichen Stiefel. Einer überlegt sich etwas, das gut gegen diesen Stiefel funktioniert und ist damit erfolgreich. Andere imitieren diesen neuen Stil, bis wieder alle denselben Stiefel spielen…
Mittlerweile sind wir meiner Meinung nach an einem Punkt angekommen, wo dieses Rad durchgespielt ist und alles parallel funktioniert. Daher ist es weniger entscheidend, ob man im Trend liegt, sondern wie gut durchdacht die eigene Spielidee ist und wie gut sie umgesetzt wird.
Was mich wieder zurück zu unserer Philosophie bringt: Angriffspressing, vertikales Offensivspiel mit Zentrumsfokus, Gegenpressing, generell hohe Spielintensität. Wenn ich sie so zusammenfassen darf, dann wird sie immer erfolgreich sein, weil sie bei entsprechend guter Umsetzung in ihrer Intensität für die überwiegende Mehrheit der Gegner große Probleme bereitet. Es gibt Schwachstellen, wie sie jede Spielweise hat, aber die könnte man bei der Ausgestaltung berücksichtigen.
TL;DR: nein.