Auf Ludewigs Halbfeldflanken wäre Willy Sagnol sowas von stolz. Das kann er richtig gut.

Aalborg hat heute 4:0 gegen Horsens gewonnen und ist damit auf einen Punkt an den heutigen Gegner herangerückt.
Ludewig hat mir sehr gut gefallen, seine Halbfeldflanken sind ein Gedicht, damit hat er den zwei Meter großen Mittelstürmer Helenius einige Male gut gefüttert bzw. es zumindest versucht. Das sind teilweise richtige Brandfackeln, die er da in den Strafraum bringt, da freut sich jeder kopfballstarke Stürmer. Leider musste er zur Pause in der Kabine bleiben, war wohl leicht angeschlagen, daher wurde er auch schon zum Ende der ersten Halbzeit kurz behandelt.

Mantl hatte sehr wenig zu tun, in der ersten Halbzeit eigentlich nur eine Flanke, die er spektakulär mit einer Faust aus dem Strafraum befördert hat. Sah spektakulärer aus, als es in Wirklichkeit (notwendig) war.

In der 60. Minute hatte er Riesenglück bei einer dieser Libero-Situationen, die man mit ihm unbedingt vermeiden muss. Bei einem weiten Pass vor den Strafraum hat er die Situation zu langsam antizipiert, ist dann doch raus und hat dabei seinen Gegenspieler voll angeschossen. Von dessen Körper ist der Ball dann in Richtung Tor gekullert und nur wenige Zentimeter links daneben gegangen. Das wäre ein richtig beschissenes Gegentor für ihn gewesen. Nach fast zwei Jahren mit Köhn würde ich einfach mal behaupten, dass er die Situation entscheidend früher antizipiert hätte und es gar nicht zu diesem Abschießen des Gegners gekommen wäre.

Fußballerisch hatte Mantl heute in der Anfangsphase ein paar nette Schläge auf Zielspieler Helenius. Die sind auch sehr gut angekommen, aber leider hatte er/Aalborg nur diese Idee beim Rausspielen hinten und so hat Gegner Horsens dann entweder zwei Leute zu Helenius gestellt oder Mantl beim Rausspielen schon angepresst.

Das war die Szene gestern von Mantl, bei der er sich fast angeschüttet hätte

    chrischinger86 was zum…

    da läuft kein zweiter Angreifer irgendwo mit, warum nehme ich den mit Vollspann zentral? 🤨

    Wenn Aalborg nur hoch und weit aufbaut, kann man vielleicht argumentieren, dass er sich halt einfach an die Vorgaben hält. Individualtaktisch ist das trotzdem wild.

      PatientZero da läuft kein zweiter Angreifer irgendwo mit, warum nehme ich den mit Vollspann zentral? 🤨

      das Problem ist, dass er vermutlich viel zu weit hinten gestanden ist Richtung Torlinie und in Realgeschwindigkeit wird es schon knapp, dass er überhaupt noch an den Ball kommt. Das war am Ende meiner Meinung nur mehr Schadensbegrenzung.
      Auf dem Video sieht man aber nicht, wo er genau steht, als der Konter läuft. Also ist das mit dem zu weit hinten stehen nur eine Vermutung. Wenn er eh schon vorne stand, hat er vermutlich wieder ein paar Bruchteile zu lange überlegt, was er machen soll.

      Ergänzung: noch ein paar Mal geschaut, er steht glaube ich schon auf Höhe 16er 🤔
      Dann trifft wohl eher zu, dass er den Tick zu lange zögert und dann wurde es eng. Köhn hätte den Ball wahrscheinlich durch das bessere Antizipieren und folglich bisschen mehr Zeit rechts oder links zu einem Mitspieler gebracht.

      Je öfter ich mir die Szene ansehe, umso hölzener wirkt Mantl da.
      Für eine Mannschaft wie RBS, die hoch stehen will, ist so ein Torwart dahinter halt ziemliches Gift 🤐
      Weil als gegnerischer Trainer wüsste ich genau, welche Situationen ich bewusst provoziere - weite Bälle über die Kette und ein Stürmer geht jedes Mal auf Verdacht tief. Macht nur aktuell mit Köhn hinten wenig Sinn, weil wir eigentlich einen Feldspieler mehr haben, der das in der Regel immer abläuft.

      Weil die Schilderungen zu Mantl von @chrischinger86 gehen immer in die eine Richtung, dass er starke Reflexe hat, aber als “Libero” einfach ungeeignet ist da zu langsam/unsicher im Kopf und dann noch technisch mit der Kugel zerstritten ist. Dieses richtige Einschätzen von Situation ist auch schwer zu trainieren, entweder man hat ein gewises Grundgespür für Zeit und Raum in solchen Szenen oder nicht. Bei Mantl wohl eher Nummer 2.