salzmann Ein paar Auszüge (Quelle SN):
Blicken wir noch einmal zurück auf die Herbstsaison – mit der Sie wie zufrieden sind?
Wir haben ein Ziel nicht erreicht: international zu überwintern. Das Aus am letzten Spieltag der Champions League war schmerzhaft. Wir haben gleich am Tag darauf mit dem Staff mit allen Trainern und Betreuern einen Workshop abgehalten, alles noch einmal reflektiert und das durchaus auch sehr selbstkritisch. Ich bin überzeugt: Wenn wir eine bessere Spieler-Verfügbarkeit gehabt hätten, wäre mehr möglich gewesen.
Allein zu siegen, reicht oft nicht. Red Bull Salzburg steht ja auch für eine gewisse Attraktivität …
Das ist am Ende des Tages ja eine Frage des Geschmacks. Aber klar, wir wollen proaktiv spielen und attraktiven Fußball zeigen. Das habe ich damals auch in meiner Antrittsrede gesagt und dazu stehe ich. Dieses Trainingslager in Marbella sowie ein verfügbarer Kader werden uns im Frühjahr dabei helfen, dieses Versprechen einzuhalten. Und dennoch wird es auch immer wieder Spiele geben, die man gewinnt, ohne zu glänzen. Manchmal muss man im Fußball auch pragmatisch denken. Die gesamte Liga ist stärker geworden, vor allem Sturm Graz und der LASK haben sich enorm gesteigert. Gleichzeitig weiß ich natürlich: Jeder Fan von Red Bull Salzburg will weiterhin die Erfolge und die enorme Dominanz der vergangenen Jahre genießen.
Im Herbst gab es immer wieder Pfiffe von den Rängen. Wie reagieren Sie auf diese Unzufriedenheit?
Indem ich sehr konzentriert weiterarbeite und nicht auf alle Zurufe, die von außen kommen oder mit denen ich auf meinen Social-Media-Plattformen konfrontiert werde, reagiere. Kritik ist grundsätzlich vollkommen okay, zumal wir selbst nicht zufrieden waren mit einigen Auftritten. Aber da sind schon auch einige sehr fragwürdige Zuschriften dabei, die so nicht in Ordnung sind, um das höflich auszudrücken.
Was macht diese Kritik an Ihrer Person oder an Ihrer Mannschaft generell mit Ihnen?
Wenn eine Grenze überschritten wird, stimmt es mich nachdenklich, und ich frage mich, in welcher speziellen Welt wir daheim sind. Aber das ist ja kein österreichisches Phänomen, so geht es jedem Spitzenclub eines Landes.
Warum wird Salzburg wieder Meister?
Weil wir die höchste Qualität im Kader haben, ein richtig gutes Miteinander und eine tolle Energie. Und nicht zuletzt sind wir auch in unserer technisch-taktischen Ausrichtung so aufgestellt, dass sich die meisten Bundesliga-Clubs schwer gegen uns tun werden.