Warum eigentlich nicht mal ein 3-4-3 versuchen? Dann könnte man beispielsweise auch Kjaergaard mal auf LM stellen und hätte etwas mehr Kreativität im äußeren Mittelfeld und zusätzlich dann trotzdem vorne 3 Stürmer, die man dann auch etwas zentrierter ausrichten könnte damit nicht einer völlig in der Luft hängt (Konaté) und hinten hätte man 3 IV um dichter zu stehen und weniger konteranfällig durch die Mitte und die Halbräume zu sein.
Pepijn Lijnders | Manchester City Co-Trainer
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mtbulle Warum eigentlich nicht mal ein 3-4-3 versuchen?
Nur ein Grund von vielen: Weil das normalerweise mit drei IV gespielt wird und wir aktuell nicht mal zwei gute auf den Platz bringen bzw. im Kader haben.
chrischinger86
Ja aber deswegen ja die Idee, dass es mit 3 vllt besser klappen könnte, wenn die Qualität der einzelnen nicht allzu hoch ist…
cicero auf Canal+
Deinen Nacherzählungen zu Folge waren die Szenen abseits vom Spiel der eigentliche main plot im Blockbuster.
3er IV mit LGD, Bajcetic und Diambou
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mtbulle
Das sehe ich wie du, auch im 3-4-3 kann man offensiv und erfolgreich spielen. Schlüssel ist halt dafür (wie für alle anderen Systeme auch), dass man für die Besonderheit dieser Formation die richtigen Spieler hat. Betrifft uns aktuell im 4-3-3 genauso.
Wenn ich ein System einführen will, das sich deutlich über Angriffe auf außen definiert, brauche ich dafür Spieler, die ihre Stärken am Flügel haben. Solche haben wir eher nicht, weil Flügelspiel viele Jahre nicht unser Thema war, die Kader entsprechend ganz anders zusammengestellt wurden.
Wenn Pep nur 4-3-3 will oder kann, wird man eh nicht drumherumkommen, im Winter Flügelspieler für diese Formation zu holen. Die Jungs, die das bislang gespielt haben, konnten sich ja nicht wirklich dafür aufdrängen, auf den Flügelpositionen künftig fest eingeplant zu werden, also müssen wir das extern regeln.
HunglikeHodor es gibt aber auch im 433 Varianten, und dass er hier keine Alternativen findet ist für mich das eigentliche Drama.
Damit sprichst du mir aus der Seele.
HunglikeHodor Wenn der dann aufgrund des Kaders - den jemand anders zu verantworten hat - im mittlerweile komplett antiquierten 41212 auflaufen lässt, das letztes Jahr schon nicht mehr richtig funktioniert hat
War natürlich ein plumpes “Beispiel” von mir.
Aber man holt einen Trainer, an dem man scheinbar sogar schon ein Jahr zuvor dran war, weiß, wie er spielt, aber stellt ihm dann nur einen Flügelspieler zur Verfügung, der nicht einmal für die CL registriert werden konnte?
Ich gebe allen recht, die sagen, dass Lijnders langsam draufkommen sollte, dass das 4-3-3 doch nicht so funktioniert, wie erwünscht (wobei es da, wie du schreibst, auch verschiedene Varianten gibt, die der Kader besser draufhaben könnte, als das, was aktuell gespielt wird). Aber Lijnders trägt mMn nicht die Hauptschuld an der Tatsache, dass das 4-3-3 nicht funktioniert.
Aber ich bin ganz allgemein kein Fan davon, mich komplett auf das 4-3-3 als Hauptgrund der Misere einzuschießen. Da fehlt aktuell, nicht nur beim Trainer, so viel auf das, was Salzburg einmal ausgezeichnet hat.
mtbulle Ist halt jetzt wahrscheinlich nicht ganz so easy, ein neues System einzustudieren, wenn du alle 3 Tage ein Spiel hast. Wobei es mittlerweile eh wurscht wäre, ob man im 4-3-3 oder 3-4-3 auf den Deckel bekommt, lol.
möglich ist es sicherlich, es gibt aber mehrere Gründe, wieso das 4-3-3 bzw. 4-2-3-1 das erfolgreichste und meist gespielte System ist. Das 3-4-3 würde die Dinge einfach unnötig noch komplizierter machen und mit Sicherheit unsere offensive Probleme nicht lösen oder beheben.
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Alerion
Ist Ansichtssache mMn…Leverkusen z.B. ist mit dem 3-4-2-1 letzte Saison ohne eine einzige Niederlage in der Liga Deutscher Meister geworden, nachdem es vorher ewig lange keiner geschafft hat, Bayern zu verdrängen…
Glasner ist mit dem 3-4-2-1 Europa League Sieger geworden, hat unter anderem in Barcelona gewonnen, also es gibt schon einige Gegenbeispiele…
Das Ding ist, natürlich mag es für uns als Verein eine ®Evolution sein, aber, ob es dann tatsächlich Fußball von morgen ist, wenn ein Trainer stur das System des CL-Siegers von vor 5 Jahren implementiert, ist halt auch die Frage.
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mtbulle
Die Kunst ist, dass ein (guter) Trainer erkennt, wo in seinem Kader das Potenzial steckt, den größtmöglichen Erfolg zu erzielen. Entsprechend passt er daran dann seine Taktik an. Das ist eine Herangehensweise.
Eine andere Variante ist, dass der Trainer ein spezielles System spielen lassen möchte und der Kader entsprechend darauf abgestimmt zusammengestellt wird.
Bei uns haben wir keine der beiden Varianten, deshalb klappt es mMn auch nicht. Wir haben einen Trainer mit einer Idee und einen Kader, der dazu nicht wirklich passt.
Jetzt kann man sagen, dass der Sportdirektor den Kader nicht entsprechend zusammenstellen konnte oder eben, dass Pep zu stur ist. Unterm Strich steht so oder so eine unbefriedigende Situation.
chrischinger86 Wir haben einen Trainer mit einer Idee und einen Kader, der dazu nicht wirklich passt.
Die Frage ist: Warum hat das 4-3-3 am Saisonanfang schon ganz gut funktioniert? Da haben Nene und Yeo wie die perfekten Flügelspieler ausgeschaut und man hat sich gedacht: Endlich gehen wir von der Raute weg und die Spieler entdecken mithilfe von Lijnders gewissermaßen ein neues Potenzial. Klar, defensiv war es wild, aber ich hatte rund um das Rapid-Spiel das Gefühl, dass es ein solides Fundament gibt, auf dem es aufzubauen gilt (Training is the best transfer, und so). Aber stattdessen fiel das Fundament zusammen, die Kräne sind wieder abgefahren und man fragt sich im Moment, ob die Baufirma, der man den Auftrag gegeben hat, überhaupt die richtige ist.
Dieser Knick nach dem Rapid-Spiel ist für mich bis heute unerklärlich und dieser kann nicht NUR Lijnders oder NUR Seonbuchner umgehangen werden.
Aber klar, nach dem x-ten Unentschieden, mit null Anpassungen und ratlosen Interviews nach dem Spiel – eine Situation, in der wir gerade stecken – kann/muss der Trainer auch mal kritisiert werden.
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Vieles was hier zur Systemthematik geschrieben wurde, sehe ich auch so.
Aber ganz unabhängig davon darf man schon noch ergänzen, dass das System die Grundordnung vorgibt, am Platz ist das ganze dann aber trotzdem situativ auch variabel interpretier - und umsetzbar.
Ich sehe das Hauptproblem eigentlich primär wo anders.
Pep hat durchaus geile One Liner rausgehauen, mehrmals, wir alle kennen sie: Intensität ist unsere Identität, Gegenpressing ist ein Gesetz.
Sieht man davon irgendwas? Sieht man bei uns irgendeine Intensität? Gehen wir voll drauf?
Im Nachhinein sind diese Phrasen getreu dem Marketingschmäh von RB “RB verleiht Flügel” halt maximal heiße Luft.
So lauwarme Auftritte wie in Tirol, gegen Altach, den WAC und Co. ärgern mich viel mehr als ein System, wo wir de facto in der Ausführung nicht zwingend die passenden Spieler haben.
Weil dass es auch im 433 geil aussehen kann, haben wir auch schon gezeigt. Ist aber eine Weile her.
Chriti12 Damit sprichst du mir aus der Seele.
Ich bin für Dich da, immer, du kannst mir alles anvertrauen.
Chriti12 Aber man holt einen Trainer, an dem man scheinbar sogar schon ein Jahr zuvor dran war, weiß, wie er spielt, aber stellt ihm dann nur einen Flügelspieler zur Verfügung, der nicht einmal für die CL registriert werden konnte?
Tja, was soll man dazu noch sagen. Bernie ist einfach ein armer Hund, er wollte, aber er durfte einfach nicht .
Retrospektiv jedenfalls wieder extrem passend: als Lijnders präsentiert wurde war der Tenor: da kann der Bernie nix damit zu tun gehabt haben, so einen guten Mann würde der nie holen können. Dann kam die Info, dass Bernie (angeblich) federführend in der Bestellung war, und 4 Monate später fragt man sich warum er a) auf einen Trainer setzt der offensichtlich ziemlich überfordert ist und b) dem er einen Kader hinrotzt, der offensichtlich komplett zerstritten ist und der nicht mal ansatzweise zum angestrebten Stil passt.
Bin echt gespannt was nach 2 Jahre Bullshitbernie übrig bleibt: bis dato Struber, Lijnders, “nach der Wintervorbereitung wird alles besser”, viele hohle Phrasen, zwei katastrophale CL Saisonen und kein einziger Titel.