Warum war eure Vorbereitung „super“?
Bei Liefering ist die Fluktuation doch eine größere, Spieler gehen zu Red Bull Salzburg oder verlassen den Klub, einige Jungs kommen hoch von der U18. Da war für uns einfach wichtig, ein gutes Kollektiv zu werden. Da können wir als Trainer helfen, aber in erster Linie müssen das die Jungs selber machen. Wie sie es gemacht haben, hat mir aber sehr gut gefallen. Wir haben bei der Spielidee gute Schritte nach vorne gemacht, sind aber noch nicht da, wo wir sein wollten
Hat sich an der Spielidee der letzten Jahre etwas geändert?
Ja, wir wollen pro-aktiv sein und ich will ein starkes Kollektiv sehen, man soll in jeder Situation die Idee dahinter erkennen. Das Wichtigste ist, und ich glaube diese Kultur haben wir mittlerweile verinnerlicht, dass wir uns unabhängig von externen Faktoren machen und immer bei uns sind
Was erwartest du von den Spielern, die von der U18 hochgezogen wurden?
So wie sie es bisher machen, sie sollen Erfahrungen machen und sich an den Männerfußball gewöhnen. Es ist mir bewusst, dass dieser Prozess einfach unterschiedlich ist, das lassen wir auch zu. Es ist wichtig für mich, dass sie offen sind Dinge anzupassen. Ich erwarte mir, dass sie ein bisschen Unbeschwertheit reinbringen.
Bei Liefering geht es hauptsächlich um die Entwicklung, aber habt ihr auch ein Saisonziel?
Keine Tabellenposition an sich. Auch das ist für mich so ein Faktor, wo ich sage, ob wir jetzt Dritter oder Achter sind, am Ende geht es für uns trotzdem darum, dass wir unseren Fußball spüren. Innerhalb dieses Fußballs wollen wir, dass die Jungs sich maximal entwickeln können. Und natürlich mit dem besten Szenario, dass wir die Jungs zum Kooperationspartner ins Stadion kriegen. Dass das nicht bei allen möglich ist, ist auch klar. Aber wir wollen zumindest so arbeiten, dass wir die Wahrscheinlichkeit erhöhen. Es ist nicht so, dass ich vor die Mannschaft trete und sage, den Tabellenplatz wollen wir erreichen. Der Ansatz ist es, dass wir jedes Spiel so bestreiten, dass wir hohe Wahrscheinlichkeit haben, das Spiel zu gewinnen
Aber ihr hättet sicherlich gerne einen entspannteren Herbst
Das ist natürlich die Wahrheit, dass wir in den letzten zwei Spielzeiten eineinhalb Jahre im Abstiegskampf waren. Am Ende möchte ich mich mit der Vergangenheit an sich nicht so großartig beschäftigen. Aber das ist Fakt. Das Frühjahr war dann natürlich sehr, sehr ordentlich. Aber es geht nicht darum, dass wir von den Punkten her einen besseren Herbst spielen als die letzten zwei.
Du übernimmst ja auch die Youth League-Truppe, worauf wird es da ankommen?
Der Bewerb hat eine Wichtigkeit in diesem Haus. Wir tappen noch ein wenig im Dunkeln, welchen Weg wir gehen. Es ist ja abhängig von Red Bull Salzburg. Aber da haben wir in den letzten Jahren gezeigt, dass wir auf einem guten Niveau unterwegs sind. Im Verhältnis zu dem, was wir in der Liga machen wird sich da wenig verändern. Ich glaube schon, das hat man in den vergangenen Jahren gesehen, dass man den Vorteil immer wieder mal merkt, dass wir schon zum Großteil im Erwachsenen-Fußball unterwegs sind. Ich freue mich natürlich auf das, was kommt. Ich hoffe natürlich, dass Red Bull in die Gruppenphase der Champions League einzieht.Für den Klub an sich, aber auch für uns. Sechs garantierte Spiele. Das wäre natürlich top.
Welchen Stellenwert hat die Youth League bei dir?
Als Cheftrainer in den Bewerb zu gehen, ist eine coole Geschichte. Ich habe jetzt mittlerweile die zwei Jahre Erfahrung in dem Bewerb als Co-Trainer. Das wird mir auch helfen.