Mehr als 200 Millionen Euro hat Red Bull Salzburg in den vergangenen fünf Jahren mit Transfers eingenommen, geschätzt 100 Millionen von Hauptsponsor und Namensgeber Red Bull. Ganz banal gefragt: Wo ist dieses Geld?
Unser Jahresbudget baut sehr stark auf der Basis der Transfers auf. Das hat in den letzten Jahren tatsächlich wunderbar funktioniert. Aber mit unserem Modell ist man gut beraten, ein gewisses Eigenkapital auf der Seite zu haben (letzter offizieller Stand: 65,2 % Eigenkapital-Quote; 84 Millionen Euro, Anm.). Somit sind wir abgesichert, wenn einmal der Transfermarkt einbrechen sollte. Darüber hinaus investieren wir massiv in Infrastruktur, zuletzt in einen neuen VIP-Club im Stadion, in das Trainingszentrum oder auch in Digitalisierung in allen Bereichen, denn wir wollen ja der innovativste Club in Österreich und auch darüber hinaus sein. Und natürlich kostet ein Kader auf diesem Niveau dementsprechend Geld. Last, but not least müssen wir schauen, dass die Pipeline an jungen, talentierten Spielern immer voll ist, weil das für unsere Strategie elementar ist. Das heißt, wir geben schließlich auch Geld auf dem Transfermarkt aus.
Gerüchteweise haben Sie Clubmäzen Dietrich Mateschitz bei Ihrem Amtsantritt versprochen, Teile des hohen Investments der Anfangsjahre zurückzuholen …
Das ist absolut eine Mär. Vielmehr stimmt: Jeder, der für ein Unternehmen verantwortlich ist, will doch am Ende des Tages ein positives Betriebsergebnis erzielen. Was ich all unseren Partnern zugesagt habe, ist, dass sie für ihre Sponsorleistungen einen Gegenwert bekommen werden. Und das, so denke ich, erfüllen wir auch sehr umfassend.