Lurker Weils nicht dabei steht: War die Situation mit Kerschbaum auch im Strafraum? Da wenn nicht, würde ich dann nämlich schon einen wesentlichen Unterschied sehen. Keine Ahnung ob man das wo nachschauen kann.

    Aphox

    Du würdest also die Situation so bewerten, daß KEINEN Elfmeter zu geben eine schwere Fehlentscheidung war? Denn nur dann darf die Situation an sich ja erst angeschaut werden?

    Ich denke, daß das keinesfalls ein Elfer war ist doch wohl unstrittig. Oder etwa nicht?

      Lurker Was ich meine: Es gab einen Zweikampf im Strafraum bei dem ein Spieler zu Boden ging!

      Das ist erst mal unstrittig mMn. Daher ist ein potentieller Elfmeter, so wie ich das verstanden habe, in jedem Fall zu prüfen - unabhängig von der ersten Reaktion des Schiris (gelb-rot).

      Daher ist der Check als solches erstmal richtig wenn ich die Regeln richtig verstehe.

      Warum dann bei der offensichtlichen Schwalbe die Karte zurückgenommen wurde, das ist der Teil den ICH nicht verstehe.

      Hoffe es ist jetzt einfacher verständlich was ich meine 🙂

      Lurker Zum Hundertsten Mal.
      Es wurde nicht die Gelb-Rote überprüft, sondern ein Elfmeter.
      Wenn der Schiedsrichter sich zum On-Field Review entscheidet, muss er die Situation neu bewerten.
      Das wurde am Wochenende gemacht, er hat sich dazu entschieden dass es weder ein Elfmeter, noch ein Schwalbe ist und daraus folgt Schiedsrichterball und das Zurücknehmen der Gelb-Roten Karte.

        Lurker Ändert nix daran, dass genau das überprüft wurde, nämlich Elfmeter, wurde im Stadion eingeblendet. Ob man dann eine andere Entscheidung - in diesem Fall Schwalbe - umkehren kann, ist halt die Frage, ich würde meinen regeltechnisch nein, aus Fairnessgründen sollte es aber möglich sein.

        Forsti37 aber der Elfmeter kann ja nur geprüft werden, wenn der VAR sagt: “Achtung, ich glaub das war eine Fehlentscheidung”. Der Schiri beschreibt, was er gesehen hat und der VAR beschreibt, was er gesehen hat, dann gib es offenbar einen Unterschied und nur dann überprüft der Schiri on field. Dass er dann die Gelbe zurücknehmen kann ist anscheinend okay, aber der VAR muss schon ernsthaft der Überzeugung gewesen sein, dass es ein Elfer ist.

        Hier dazu auch noch nette Ausführungen zum VAR: https://www.theifab.com/de/laws/latest/video-assistant-referee-var-protocol/#procedures

          adihuetter ich glaub offen gestanden, dass es mittlerweile die Vorgabe gibt, mehr onfield zu checken, da ja so viele idiotische Entscheidungen getroffen wurden, gerade vom Schiri unserer Partie, Ciocirca. Find ich ehrlich gesagt auch gut so, auch wenns tw. ziemlich lange dauert.

          adihuetter Ich seh da auch nicht wie man da irgendwie einen Elfer geben kann. Das ist aber dann die Unfähigkeit vom VAR und nicht die des Schiedsrichters am Feld.
          Das Problem ist aber dann nicht der VAR an sich, sondern wieder mal, wer dahinter sitzt.

            Forsti37 Das Problem ist aber dann nicht der VAR an sich, sondern wieder mal, wer dahinter sitzt.

            Das ist sowieso das ultimative Problem in Österreich. Und solange sich da nicht gravierend was ändert, sehe ich auch keine Chance das solche Entscheidungen künftig ausbleiben werden.

            adihuetter

            Exakt das ist eben das Problem! Das war selbst bei großzügiger Auslegung niemals auch nur annähernd ein Elfer. Logisch wird eingeblendet, daß der Elfer gecheckt wird, denn die Möglichkeit der falschen Gelben darf nicht eingeblendet werden. Aber in Wahrheit konnte es nur darum gehen, daß es um die Gelb-Rote ging, denn die Elferentscheidung war eindeutig keine diskussionswürdige. Und somit ist das Spiel durch eine nicht durch die Regeln gedeckte Entscheidung des VAR (die für mich im Endeffekt auch korrekt war, sprich: Kein Elfer, keine Gelb-Rote) manipuliert worden. Und das finde ich nicht gut. Natürlich besonders unglücklich und blöd, weil genau der Spieler dann auch noch ein Tor schießt.

            Aber im Sinne des Spiels sollte man dringend Regeln kommunizieren und dann auch striktest befolgen. So, wie es im Moment läuft, ist es nur noch Willkür.

            Was will man eigentlich durch den VAR verhindern und garantieren? Daß das Spiel fairer wird und große Fehlentscheidungen verhindert werden, das jedoch bei einer möglichst flüssigen Spielführung. Wenn man es so macht wie in der besagten Szene, dann müsste jede Situation im Strafraum möglichst auch noch 30 Sekunden oder mehr zurück beurteilt werden. Was wäre denn gewesen, wenn der Gelb-Roten 30 Sekunden davor eine Abseitsstellung von uns vorausgegangen wäre? Korrekterweise wäre es bei richtiger Abseitsentscheidung nicht zu der Szene im Strafraum gekommen und man hätte das korrigieren müssen. Das wäre im Prinzip die selbe Logik. Elfersituation, diese wird überprüft, dann aber richtig, also auch alles, was davor war. Das kann aber niemand ernsthaft wollen.

            Ich bin pro VAR, aber im Moment ist das komplett aus dem Ruder gelaufen und wird nicht nur unglücklich, sondern wider den Regeln eingesetzt. Das stärkt die Zustimmung zu dem Tool einfach überhaupt nicht, sondern schadet nur.

              Lurker

              Hätte der VAR es allerdings nicht gecheckt, Ranftl wäre geflogen und wir hätten vielleicht noch klar gewonnen, wären im Nachhinein noch viel mehr Diskussionen entstanden (Spielmanipulation, ungerechtfertiger Ausschluss, Bevorzugung der Salzburger etc.).
              Das wäre für das Schiri-/VAR-Team noch viel blöder gewesen, als dieses Mal ein wenig über das Übliche hinauszuchecken.

              • Lurker hat auf diesen Beitrag geantwortet.

                tommtomm

                Aber darum geht es doch überhaupt nicht. Welche Diskussionen folgen könnten, darf doch niemals in die Entscheidungsfindung einfließen. Das ist komplett unerheblich. Es geht darum, daß man sich an die Regeln hält, die im Vorhinein kommuniziert wurden.

                  Lurker Es geht darum, daß man sich an die Regeln hält, die im Vorhinein kommuniziert wurden.

                  bei unserem Schiriwesen gibt es sicher einige Reglen, die nicht offiziell niedergeschrieben sind. Anders können einige Entscheidungen gar nicht interpretiert werden, kommt mir vor.

                  Lurker also für mich ist eigentlich das Wichtigste, dass die richtige Entscheidung getroffen wird, da ist es mir auch egal wenn die Regel ein wenig gebogen wird. Ich denke wir sind uns einig dass einige dieser Regeln idiotisch sind, da ist es mir lieber der Schiri umgeht mal eine dieser idiotischen Regeln oder deren Handhabe und entscheidet was Richtig ist.
                  Stellt euch nur vor es wäre umgekehrt gewesen, dann hätten wir gesagt wie super der Schiri ist, und die Austrianer würden jetzt diese Diskussion führen. Ich bin immer der Meinung es sollte im Sinne des Sportes entschieden werden.

                  Hier haben wir die Bestätigung, dass die Regel, dass nach vorherigem Eigen- oder Fremdkörper-Kontakt kein Handspiel zu pfeifen ist, nach wie vor greift und von unseren Schiris gekonnt ignoriert wird.

                  • Aphox hat auf diesen Beitrag geantwortet.

                    Aphox hab ich mich auch gefragt, aber trotzdem gut dass einer nachfragt und zu tage fördert, dass Situationen, die falsch bewertet werden, in der Ausbildung prüfungsrelevant sind. Besser lässt sich unser Schiriwesen nimma zusammenfassen.

                    Dass Sedlacek wieder mal auf andere verweist, ist da nur mehr eine Randnotiz.

                    Ich hatte gestern eine sehr angeregte Diskussion mit einigen vor mir sitzenden VAR-Hatern.
                    Bei jeder verzögerten Abseitsentscheidung haben sie sich maßlos echauffiert, obwohl das meiner Meinung nach nie mehr als 20 Sekunden bis zum Pfiff gedauert hat. Auf mein Argument, dass es so wenigstens fast keine Abseitsentscheidungen mehr gibt, wo einem Team fälschlicherweise ein Tor aberkannt wird, hat er gemeint, dass es aber schon einige Verletzungen deswegen gegeben hat, weil nicht sofort abgepfiffen wurde.
                    Als ich gemeint habe: “In Österreich aber noch nicht, oder?”, hat er gesagt, ich soll man deutsche Bundesliga schauen, da gäb’s viele Beispiele.

                    Daher meine Frage:
                    Sind in Deutschland - oder auch sonst wo in den höchsten Ligen - Fälle bekannt, wo in der Zeit bis zur verzögerten Abseitsentscheidung eine Verletzung passiert ist?

                    • salzmann hat auf diesen Beitrag geantwortet.

                      tommtomm meine mich dunkel zu erinnern, dass Solet sich letzte Saison im Heimspiel gegen Rapid in einer solchen Situation verletzt hat. Allerdings passiert das so selten, daher finde ich es gut, dass es bei Abseitsentscheidungen eher spät entschieden wird. Es nervt auch immer, wenn der unwissende Kommentator beim ORF sich darüber aufregt