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https://www.90minuten.at/de/red/meinung/zeitlupe/marcus-knipping--wer-hobelt--laesst-spaene-fallen-/
Der Deutsche griff kleinere und größere Stellschrauben an, stand für einen gewissen Kulturwechsel. Manche Schrauben dürften zu viel gewesen sein, sorgten für Irritation.
Deutsche Überkorrektheit trifft Altbewährtes, da kann es bei allem Wissen um die Notwendigkeit einer Professionalisierung zu Unstimmigkeiten kommen. Ein konkret genanntes Beispiel: Die Einführung einer Arbeitszeitaufzeichnung.
Auch beim Umgang mit den Derby-Vorfällen vor einem Jahr, als von Spielern homophobe Gesänge mitgesungen wurden, wäre Knipping für einen härteren Kurs eingestanden, als dann gefahren wurde. Spätestens ab da war das Verhältnis zwischen Steffen Hofmann und Knipping angespannt. Ein entscheidender Konflikt.
Knippings Änderungen bis ins Präsidium?
Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Insbesondere, wenn der Personalbereich das Werkstück darstellt. Dann gibt es Verlierer. Und Spannungen.
Da half auch nicht, dass Knipping von Partnern und Sponsoren geschätzt wurde. Eher im Gegenteil: Das Wort “Neid” kam in unseren Recherchegesprächen vor.
Dass es bei Rapid immer um das Sagen geht und ging, ist sowieso ein alter Hut. Das bestehende Präsidium um Alexander Wrabetz geriet zwischenzeitlich in die Zukunftsfrage. Immerhin war der ehemalige ORF-Chef als SPÖ-Minister der neuen Regierung im Gespräch.
Auch, wenn sich das mittlerweile erledigt hat, seien da intern gewisse Dynamiken entstanden.
Warum jetzt sofort?
Am Ende sei eine Opposition zur Marcus Knipping entstanden, der gegenüber er mittelfristig auf verlorenem Posten gewesen sein soll. Speziell gegenüber Hofmann und seinen Vertrauten. Im Umfeld war die Möglichkeit, dass von einer Vertragsverlängerung Abstand genommen wird, keine Neuigkeit mehr.
Rapdi in a nutshell.