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mbonheur Seine Texte halte ich praktisch für unlesbar. Wie ein Hauptschüler, der unbedingt eine bestimmte Wortzahl erreichen muss. Vor allem die Passage ist der Wahnsinn:

Beispielsweise attackierten die beiden äußeren zentralen Mittelfeldspieler die Außenverteidiger der Achter. Vor allem, wenn sich einer der Salzburg-Stürmer auf den Flügel positionierte. Beim Anlaufen wurde versucht den Passweg in die Mitte zuzumachen. So wurde besonders der diagonale Pass zum Stürmer in die Mitte zugestellt. Das heißt, dass beim Attackieren der Salzburger Stürmer in den Deckungsschatten gestellt wurde.

Die ersten beiden Sätze ergeben auch nach hundertmal Lesen keinen Sinn, die restlichen drei wiederholen sich. Fast schon dadaistisch...

    Ultimate84 Goigitzer macht aus wenig sehr viel unverständlichen Text, Klauß gibt anstatt der gewohnten Floskeln pointiert seinen Matchplan wieder. Sehe den Zusammenhang nicht! 🤷

      PatientZero find solche Formulierungen halt viel zu übertrieben, auch wenn es genau auf diese Frage natürlich eine ziemlich geile Antwort war. Also das Interview per se ist schon lässig.

      Kann aber generell mit diesem Herumwerfen von dieser neuen und hippen Formulierungen, die extrem komplex und gscheid klingen ( wie diametral abkippend und solchen Sachen ) wenig anfangen. Und da sehe ich ansatzweise Parallelen zu dem wirren 90minuten Text.

      Daher der Link, ist natürlich nicht 1:1 vergleichbar 😉

      7 Tage später
      24 Tage später

      Gebe es mal hier rein, auch wenn es vielleicht nicht 100% passt

      8 Tage später
      ein Monat später

      Dieser Thread wird wohl in der Jaissle Ära ein wenig verstauben.

        Buscemi oder wir nutzen ihn, um die eigenen Matchpläne näher zu beleuchten, gerade nach den internationalen Spielen.

        Im Spiel gegen Wolfsburg könnte man sich alleine über die Rolle der Achter ein paar Tage unterhalten. Generell über die Rolle der Achter in der Raute eigentlich. Schon unter Rose wurden die ja gerne invers (Linksfuß rechts und umgekehrt) besetzt, jetzt unter Jaissle wieder. Die Positionsfindung gerade horizontal ist sehr anspruchsvoll, weil man den Spagat zwischen guten Verbindungen durch das Zentrum und zu offene Flügelzonen schaffen muss.

          PatientZero
          Ich bitte Dich darum.

          Möchte gerne noch viel darüber lernen ein Spiel zu lesen.

          Zum Klarstellen meines Levels.
          Ich benötige immer noch an die 30-40 Screenshots( pro Halbzeit) von:
          Spielaufbau und Positionierung nach ruhenden Bällen
          Laufwege bei Ballbesitz in Zentrum
          Positionierung im letzten Drittel bei Ballbesitz ohne Tempo.
          Staffelung und Laufwege bei Ballverlust.
          um ein wenig Klarheit in meinen Gedanken zu bekommen.

          nur sehr wenig erkenne ich aus den Live-Szenen, Pressingzonen, taktische Aufstellung, Intensität, Spielidee, Spielverlagerung,...
          Gerade so viel um nicht als Volldepp dazustehen.

          Da Du RBS und ich Kundl in meiner Analysenwelt bist wären ein paar Tipps auch nicht schlecht.

            Auf der nächsten PPP gibt's dann auf der Taktiktafel die Erkenntnisse aus den Analysen 🧔

            Buscemi also bei Salzburg selbst habe ich es mittlerweile aufgegeben bei den Live-Spielen selbst irgendwas zu analysieren. Das geht vielleicht 5-10 Minuten gut und dann übernimmt der Fan in mir. 😁

            Den nächsten internationalen Gegnern auf die Beine zu schauen, macht mir aber richtig Spaß (solange der Stream halbwegs läuft). Da ist die Vorgehensweise mittlerweile meist gleich: die letzten drei Spiele auf SofaScore überfliegen (eingesetzte Spieler, Ballbesitzanteile, Formation, Heatmaps), dann die Startelf in Formation und mit Rückennummern auf ein Blatt Papier. Die Rückennummern sind wichtig, weil bei Live-Übertragungen ja nie alle zu sehen sind und ich auch bei unbekannten Mannschaften sofort erkennen will, wer da jetzt ins Bild läuft (z.B. ist da der AV so tief oder ist einer aus dem Mittelfeld herausgekippt?).
            Dann versuche ich einfach den Blick vom Ball zu lösen und ausgehend von der Grundformation jede Umformung, jedes Ausreißen wahrzunehmen. Beispielszene aus dem Spiel gegen Wolfsburg, der Lattentreffer Okafors:

            Wolfsburg steht gegen den Ball zuerst eher im 4-2-4 statt (wie im 4-2-3-1 üblich) im 4-4-1-1. Die ZM pendeln weit zur Seite. Sehr schnell kippt dann Seiwald heraus (gab auch Szenen, wo das Sučić auf der anderen Seite machte) und die Wolfsburger Flügel orientieren sich an unseren Achtern. Es kommt kein wirklicher Druck auf den Ballführenden, Okafor deutet dreimal (!) einen Lauf hinter die Linie an (Sekunde 13, Sekunde 23 als Wöber Platz hat, Sekunde 30 kommt dann das Zuspiel von Seiwald).
            Sowohl das frühe Herauskippen als auch die permanenten Läufe hinter die Abwehr sind sehr auffällig und somit aus meiner Sicht klare Vorgabe. Das Ziel bei den Läufen hinter die Abwehr ist klar. Warum sich aber (hauptsächlich) die Achter und nicht Camara fallen ließen, darüber könnte man jetzt lang und breit diskutieren...

              PatientZero Warum sich aber (hauptsächlich) die Achter und nicht Camara fallen ließen, darüber könnte man jetzt lang und breit diskutieren...

              Meine These: Einerseits, weil sie ihn über Lukebakio in Manndeckung genommen haben (soweit ich das richtig in Erinnerung habe), wodurch er sofort unter Druck gesetzt worden wäre und andererseits, weil er solche Bälle nicht so gut spielt wie Seiwald oder Sucic.

                Chriti12 Meine Vermutung schließt eher bei der Bemerkung von weiter oben an, dass unsere Achter invers agieren.

                Es wird ja nicht selten betont, dass man in der Innenverteidigung gerne einen Linksfuß links und einen Rechtsfuß rechts hat. So haben sie bei Gegnerdruck die Möglichkeit sich den Ball auf den starken Fuß nach außen (=weg vom Tor) zu legen und Körper zwischen Ball und Gegner zu bringen. Bei offener Stellung hast du außerdem leichtere Passwinkel aus dem jeweiligen Halbraum heraus. Bei den Außenverteidigern verstärkt sich das noch. Warum als bei den Achtern invertieren?

                Nun, der Achter zieht nach Zuspiel ja nicht wie der AV die Seitenlinie hoch, sondern will meist diagonal ins Zentrum. Daher ist es sinnvoller den starken Fuß für Dribblings (Körper zwischen Ball und Gegner) und Pässe "hinten" zu haben. Die langen Bälle kommen für den Gegner etwas verdeckt (Körper des Passgebers zur Mitte orientiert) und diagonal mit Schnitt zum Tor (schwerer für Torhüter abzufangen), der Sechser könnte die immer nur diagonal weg vom Tor schlagen.

                Das ist meine Erklärung. Sehr trocken, ich weiß, aber ganz zufällig werden das nicht unterschiedliche Trainer gleich machen.

                  PatientZero
                  Da kann ich dir nur beipflichten!
                  Hab das persönlich auch meist so gespielt und mich als Rechtsfuß auf der halblinken Position wesentlich wohler gefühlt im Spielaufbau. In der Raute hast du zusätzlich diese "Freiheit" ins Dribbling zu gehen, weil der 6er und der zweite 8er zur Absicherung da sind.
                  Ich finde ja, dass wir aktuell noch stärker wären, wenn Junuzovic fit wäre und statt Sucic spielen könnte. Defensiv ist er wesentlich stärker und offensiv bringt er mindestens gleich gute Bälle. Der wäre im aktuellen System bei vollkommener Fitness eine absolute Waffe, wenn ich an die beiden Chancen von Sucic gegen Wolfsburg denke.

                  Was ich aktuell noch als großen Vorteil an der Raute empfinde:
                  Sowohl Aaronson, als auch Camara sind von der Spielanlage her eher "Freigeister"; der eine offensiv, der andere defensiv. Beide kommen in diesem System perfekt zur Geltung, weil sie nur "bedingt" in ein Schema gepresst werden müssen. Mit Kristensen hat man natürlich auch den perfekten AV für diese Spielanlage.

                    PatientZero
                    Danke Dir für ein paar sehr gute Tipps.
                    Für mich ist es schwierig bei bewegten Bildern nicht das Auge am ball zu haben, daher verwende ich Screen Shots.
                    Die Bewegungsabläufe sind daher schwieriger zu erkennen aber für mich momentan ausreichend.

                    Zu den inversen 8er.
                    Ihr habt da in Summe schon eine gute Erklärung.
                    Denke das aber bei vielen eine annähernde Beidfüßigkeit gegeben ist.
                    Aber klar sehe ich auch die Vorteile beim inversen MF außenachter.
                    Beim abkippen hat er einen größeren Blickwinkel und die bessere Stellung/Möglichkeit über die IV zu spielen.
                    Zieht er auf hat er wieder den besseren Blickwinkel vor allem ins Zentrum.
                    Im vorderen Drittel ist der Torabschlusswinkel besser und das Passspiel diagonal oder in die tiefe gefährlicher.
                    Beim Pressing kann er durch seine Köperstellung das Spiel des Gegners zum Zentrum erschweren.
                    Sieht man schon bei einigen Teams das die AV linear spielen und die 8er invers.

                    Ich denke die Vorteile sind eher im defensiven Bereich zu finden, würde auch die gehobene defensive Qualität bei RBS erklären. Aber auch nur in meiner Welt.

                      Spiderman Hab das persönlich auch meist so gespielt und mich als Rechtsfuß auf der halblinken Position wesentlich wohler gefühlt im Spielaufbau.

                      Danke! Viel zu oft wird in taktischen Diskussionen auf die Spielersicht vergessen. Anwesende nicht ausgeschlossen. 😅

                      Buscemi Ich denke die Vorteile sind eher im defensiven Bereich zu finden, würde auch die gehobene defensive Qualität bei RBS erklären.

                      So stabil wie jetzt unter Jaissle war die Raute meinem Gefühl nach aber weder unter Rose noch unter Marsch. Ich kann mich auch noch gut erinnern wie die Formation am Ende von Schaafs Amtszeit bei Werder überhaupt für tot erklärt wurde, weil sie defensiv zu anfällig war. Dabei fehlte einfach "nur" die notwendige Intensität und mannschaftliche Geschlossenheit. Damals war die Raute dazu da einem dominanten Kreativspieler - die hatten da immer einen Star als Zehner: Micoud, Diego, Özil, De Bruyne - Entfaltungsmöglichkeiten und defensive Entlastung zu bieten. Für Pirlo als "Quarterback" hat man das sowohl bei Milan als auch bei Juventus gemacht.

                      Diese Mannschaften haben sich aber nie durch ein geschlossenes Pressing ausgezeichnet und bekamen früher oder später große Probleme mit Spielverlagerungen, da die ballferne Seite einfach zu offen ist. Auch bei uns kann das zum Problem werden, wenn wir zu wenig Druck ausüben. Wolfsburg hat das zu wenig bespielt, aber schaut euch einmal an, wie weit das Mittelfeld in der Aktion zum Flügel verschiebt:

                      10 Tage später

                      Ich hätte da einmal eine Detailfrage an alle Torhüter-Experten hier. Eine Situation, die man praktisch bei jedem Spiel sieht, hier beispielhaft beim gestrigen Ausgleich von Zagreb gegen Rapid:

                      Gegenspieler läuft in Richtung Torauslinie, kein Angreifer zwische Ball und kurzer Ecke.
                      Warum wird da immer in Richtung Stange rausgewandert? Wird das wirklich so gelehrt?
                      Direkte Abschlüsse aus der Position sind doch praktisch vernachlässigbar, aber beim erwartbaren Zuspiel in die Mitte bleibt dann nur der unkoordinierte Alibi-Hechtler in Richtung zweiten Stange.
                      Warum schiebt man als Torhüter nicht zurück, wenn der Angreifer unter Gegnerdruck einen bestimmten Winkel erreicht?