MenascHe das aggressive pressing, das uns jahrelang ausgezeichnet hat und das nur wenige mannschaften so koordiniert und intensiv abrufen konnten, das ist mittlerweile in jeder besseren mannschaft zum standardrepertoir geworden.
Es ist jetzt schon eine Weile her, dass wir in einem Spiel koordiniert und hoch angepresst haben. Gegenpressing ist aufgrund unserer schleißigen Strukturen praktisch kein Faktor mehr. Und wenn wir aus der Raute starten, dann weiß mittlerweile auch der letzte Trainer wie man dagegen vorgehen muss.
MenascHe teams wie de zerbis brighton, die ausgesprochen viel wert auf ballbesitz legen, scheinen die zukunft zu sein.
Brighton oder Stuttgart vereint nicht, dass sie einfach viel Wert auf Ballbesitz legen, sondern dass sie gezielt das gegnerische Pressing ausspielen. Das kann über ein Anlocken geschehen, über ein bewusstes Bespielen von Phasenübergängen - entscheidend ist, dass damit bewusst und direkt der Gegner bespielt wird.
Was ich damit sagen will: Erfolgreich ist nicht irgendein Modetrend. Erfolgreich ist, was in der Grundanlage gegen viele Gegner funktioniert und in der Gegnervorbeitung effektiv angepasst werden kann. In Spitzenspielen kommt dann eine gehörige Portion Taktikpsychologie dazu: gnadenloses Pressing wie auch z.B. gnadenloses Positionsspiel fordert von den Spielern ein hohes Maß an Risikobereitschaft. Bin ich unter Druck (z.B. in einem KO-Spiel) nicht mehr bereit diese Risiken einzugehen, dann fällt das wie ein Kartenhaus in sich zusammen.