Bevor die Bayern jetzt Kandidat D kontaktieren, auf jeden Fall Uli fragen, ob er mit dem einverstanden ist. Nicht, dass dann mitten in den Gesprächen wieder die Macht vom Tegernsee ungut zuschlägt und den Kandidaten vergrault.

Die aktuelle Trainersuche der Bayern hat was von “Reise nach Jerusalem” viele spielen mit, wollen aber alle schnell einen Stuhl ergattern um dann sicher raus zu sein. Am Ende bleibt dann der langsamste übrig und wird mit voller Begeisterung der neue Hütchensteller der Bayern

für mich setzt mit der Absage von Alonso, Nagelsmann, Rangnick, …. aber auch etwas fort, was sich bei den Bayern schon im Winter begann. Da waren am Spielersektor so viele Namen gehandelt worden, aber bis auf die 2 Altstars aus England konnte man nur junge, eher unbekannte Spieler holen.
Ich kann mich täuschen, aber vielleicht ziehen die Bayern in der aktuellen Fussballwelt, der aktuellen Situation einfach nicht mehr so, wie das zB ein Herr Ulli denkt sein zu müssen.

    Vielleicht macht es Ulli ja jetzt selber, und in ein paar Monaten schmeißt er hin weil er dem Druck der Bayernführung nicht stand halten kann 🤣

    Einerseits sind die Bayern (speziell in Form der alteingesessenen Funktionäre) sehr unklug, dass ganze Geschehen rund um den Trainerposten so öffentlich auszutragen. Speziell, weil sie auch den derzeitigen Funktionären damit schon stark im Weg stehen. Es wäre schon Zeit, hier Macht und Verantwortung abzugeben.
    Aber auf der anderen Seite haben sie auch enorm viel zu verlieren. Wenn man sich die Verknüpfungen der CSU und des FC Bayern in der Vergangenheit mit den - ich nenne es mal so - fragwürdigen Ereignissen bzgl. Subventionen und Steuern ansieht, kann da bei Machtaufgabe/-abgabe schon sehr viel Dunkles zum Vorschein kommen, was die Reputation schwer belasten könnte.

    Ich denke, Eberl und Freund haben nicht so viel freie Hand, nach ihren Plänen und Wünschen vorzugehen, wie ihnen gerne Recht wäre. Aber die Seifenoper vom Rand zu betrachten, ist schon amüsant😂

    himmlisch1982

    Oder das Duo Ulli-Kalle hat einfach über viele Jahre hinweg richtig gute (Überzeugungs-)Arbeit geleistet, und die Nachfolger scheitern daran bzw. können das nicht fortsetzen (warum auch immer). So unsympathisch sie mir auch immer waren, fähig waren sie offensichtlich schon.

    • Alerion hat auf diesen Beitrag geantwortet.

      m4v3rick
      Du, wenn in den Medien wieder irgendein Trainer den Bayern absagt, der nie kontaktiert wurde.

      Giphy - im horny jack nicholson GIF

        himmlisch1982 Ich kann mich täuschen, aber vielleicht ziehen die Bayern in der aktuellen Fussballwelt, der aktuellen Situation einfach nicht mehr so, wie das zB ein Herr Ulli denkt sein zu müssen.

        Das ist aus meiner Sicht ja schon etwas überraschend - FC Hollywood mit vielen großen Egos waren die Bayern ja schon immer. Nur sind / waren die Bayern doch ein Weltklub der in den meisten Fällen das kriegt was sie wollen, sei es Spieler, Trainer, Funktionäre, etc. Scheint nun wirklich nicht mehr zu sein. Das Nagelsmann ihnen nach der Vorgeschichte absagt kommt nicht überraschend. Bei Alonso und Rangnick bin ich das jetzt doch.
        Ist aber scheinbar wirklich so das die Leute inzwischen gut das Pro ( Weltklub, nationale Titel FAST garantiert, Glamour ) gegen das Kontra ( viele große Egos die alle was mitreden wollen, Starspieler die auch alle ihre eigenen speziellen Bedürfnisse haben, enormer Erfolgsdruck, schwierige Medienlandschaft, größtes Haifischbecken im deutschen Fussball ) abwägen.

          deathwing
          Wie die Bayern in den zurückliegenden Jahren (teilweise) mit ihren Führungskräften umgegangen sind (Trainer, Sportdirektoren), hat halt irgendwann auch Konsequenzen.

          Da verfestigt sich ja auch ein Bild in der Öffentlichkeit bzw. in der Branche selbst, wenn du zB völlig ohne Not Nagelsmann während des Skiurlaubs rauswirfst bzw. während seiner Abwesenheit die Entscheidung dazu triffst oder dann fünf Minuten nach eingefahrenem Meistertitel die Trennung vom damaligen Vorstandsvorsitzenden und Sportvorstand verkündest.

          Die Bayern hatten im Umgang mit ihren Spitzen-Mitarbeitern schon mal mehr Stil, sieht man ja auch aktuell, dass ein Hoeneß - wohlwissend über die Tragweite jeder seiner Aussagen - mitten im Kampf um den einzig verbleibenden Titel den aktuellen Trainer Thomas Tuchel heftig öffentlich anpatzt und auch noch den zu diesem Zeitpunkt heißesten Nachfolge-Kandidaten Ralf Rangnick gleich dazu.

          Und die tatsächliche Führung um Eberl/Freund übertrifft sich derzeit wohl auch im Überraschtsein über die Absagen von Nagelsmann und Rangnick. Falls das stimmt, bin ich überrascht, weil ich die beiden doch für absolute Profis in dieser Branche gehalten habe, die eben gewisse Dinge auch antizipieren können. Bei Alonso können die Bayern zumindest argumentieren, dass der allen Interessenten abgesagt hat, da war ja angeblich auch Liverpool ein Thema.

            Ok wir fassen nach Prioritäten zusammen.
            Alonso - will nicht
            Nagelsmann - will nicht und weiss warum
            Emery - will nicht
            Rangnick - Lösung C (eigentlich) will nicht

            Am Ende vergrault Uli alle, damit Sebastian Hoeness übernimmt 😆

              Plumbs Am Ende vergrault Uli alle, damit Sebastian Hoeness übernimmt 😆

              Postenvergabe bei bayerischen, kriminellen Familien-Clans jetzt auch schon nach dem Vitamin-B-Prinzip

              Lurker weil sich auch der Fußball gewandelt hat, sieht man eh überall, auch bei uns. Geld alleine gewinnt dir eben keine Titel (mehr). Die Bayern hatten ja noch nie wirklich ein spannendes, taktisches Konzept, ähnlich wie Madrid hatte man meist immer die bessere, individuelle Qualität auf die man sich verlassen konnte.

              Gute Arbeit hin oder her, wer historisch “Glück” hatte und seit Beginn einer der größten Vereine in Deutschland ist/war, hats halt auch einfach(er), auch weil die meisten Spieler in den letzten 2 Jahrzehnten unbedingt alle zu Bayern wollten, wenn sich die Möglichkeit ergeben hat. Von deren unlauteren Taktiken, diese Spieler und auch Staff abzuwerben, darf man auch nicht hinwegsehen.

              Jetzt ist der Fußball im Wandel, Reputation und Geld spielt kein Fußball und die Bayern agieren wie das das verzogene Einzelkind, wenn es zum ersten Mal das Wort “Nein” hört.

                Alerion

                Die Bayern waren in den 70ern absolut nicht diese unantastbare Größe im deutschen Fußball wie sie es heute sind. Damals war Gladbach mit ihnen auf Augenhöhe, später der HSV tonangebend, in den 90ern dann mitunter der BVB. Erst Ende der 90er sind die Dominanz und der Unterschied in finanzieller Natur dann immer größer geworden, als Höhepunkt hat Hoeneß den BVB gerettet.
                Die Bayern haben es einfach geschickter gemacht. Nicht immer in Gentlemen‘s Style, aber durch persönliche und geschickte strategische Verknüpfungen mit der Wirtschaft halt eine ganz neue wirtschaftliche Dominanz entwickelt, und Hoeneß und Rummenigge hatten daran großen Anteil.

                Mittlerweile klafft aber gegenüber der internationalen Konkurrenz finanziell schon auch ein Loch auf. Aber trotz der finanziellen Nachteile, die die DBL hat, ist es trotzdem nicht komplett unwahrscheinlich, ein rein deutsches Cl-Finale zu sehen, während die englischen Vereine international heuer ziemlich am Sand sind.

                Rund läuft es bei den Bayern sicher nicht, aber über einen langen Zeitraum gesehen arbeiten die schon wirklich hervorragend, wenn auch nie ohne Nebengeräusche.