Am Transfermarkt war Salzburg bisher eher ruhig. Wieso?
Ruhig ist es definitiv nicht, aber man kann diese tägliche Hektik nicht nach Außen transportieren. Einige Sachen, die wir klar machen wollten, haben wir gemacht. Wir wollten einen erfahrenen Stürmer ins Team bringen und das ist uns mit Karim Onisiwo gelungen. Wir glauben, dass er die Gruppe bereichert und ein wichtiger Charakter in der Kabine sein wird. Fernando haben wir nach Brasilien verkauft, das war für alle Beteiligten das Beste, denn er ist zwar ein toller Spieler, aber auch oft verletzt und er wollte zurück in seine Heimat.
Will man keine weiteren Spieler mehr verpflichten?
Wir haben gesagt, dass wir nur etwas machen, wenn wir komplett überzeugt sind. Wir haben einen neuen Trainer, das heißt, dass der Konkurrenzkampf komplett neu angefacht ist. Spieler, die im Herbst weniger Spielzeit erhalten haben, bekommen jetzt eine neue Chance. Wir spüren und sehen, dass die Gruppe viel Potenzial hat. Tagtäglich machen wir uns Gedanken um den Kader und wie gut einzelne Spieler sind. Wenn ein möglicher neuer Spieler nicht besser ist, als einer, der da ist, werden wir keinen Transfer machen. Das würde der Gruppe enorm schaden. Wenn einer kommt, muss er zudem menschlich reinpassen und sich mit dem Klub identifizieren. Nur Transfers zu machen, damit die Öffentlichkeit zufrieden ist, bringt nichts. Wir wollen nur Spieler, die darauf brennen, für uns zu spielen. Vielleicht machen wir auch gar keinen Transfer mehr. Vielleicht ist Thomas Letsch der beste Wintertransfer, den wir hatten. Im Endeffekt geht es darum im Frühjahr Ergebnisse zu erzielen, daran werden wir gemessen.
Aber hätte man nicht auf einigen Positionen Bedarf?
Das hängt natürlich auch davon ab, ob wir noch Spieler verkaufen. Grundsätzlich schauen wir uns alle Positionen ganz genau an. Der Herbst hat gezeigt, dass kein Spieler unverzichtbar ist. Bis auf Maurits Kjaergaard, der uns an allen Ecken und Enden auf und neben dem Platz fehlt, weil er einfach ein Top-Spieler ist. Aber im Endeffekt prüfen wir den kompletten Markt und machen uns schlau.
Interview mit Schröder